Rozmiar: 15909 bajtów

- 415 -

(1249 - 1253), -.


Herzog Heinrich III. verkauft dem Kloster Trebnitz das Gut Domnowitz um 50 Mark zu dem gleichen Recht, wie es die anderen Güter des Klosters besitzen.


Or. dep. Breslau St.A. Rep. 125 Nr. 125 (A); Kop. Fürstenstein 2, 221 (18. Jh.), pag. 152 f. (B). Sommersberg, Silesiacarum Rerum Scriptores 3, S. 931 (nach B); Meitzen, CDS 4, S. 247; Haeusler Nr. 47. - SR 673/SR 783; Appelt, Urkundenfälschungen S. 129 Nr. 66.
Da uns kein Photo des Originals vorliegt, wiederholen wir die Edition von Meitzen, die dem Abdruck Haeuslers vorzuziehen ist. - Nach den Angaben von Grotefend Z. 11, S. 179 und Swientek Z. 69, S. 52 f. dürfte die Schrift des Originals nahe verwandt sein mit der Schrift der Urkunden Nr. 371, Nr. 374, Nr. 389 und Nr. 390, möglicherweise sogar von der gleichen Hand stammen (zum Duktus vgl. die Vorbemerkung zu Nr. 252). Aufgrund dieser Tatsache hat Grotefend die Urkunde in die Jahre 1249/50 datiert, da dieser Schrifttypus, den er der herzoglichen Kanzlei zuschreibt, um diese Zeit aufhöre. Da jedoch auch SR 873 von 1254 derselben Gruppe zugerechnet werden muß, ist diese enge Eingrenzung nicht stichhaltig. Wesentlich für die zeitliche Einreihung ist der Siegelgebrauch, für den wir allerdings ebenfalls auf die Angaben in der Literatur angewiesen sind. Falls die Mitteilung Grünhagens (SR 673) zutreffend ist, befand sich an der Urkunde das zweite Siegel Herzog Konrads, das ihn als dux Zlesie et Polonie bezeichnet. Das ist jedoch nur möglich, wenn Konrad zum Zeitpunkt der Urkundenausstellung bereits auf das Passauer Bistum verzichtet und geheiratet hatte, frühestens also Ende 1249. Die Tatsache, daß er in der Urkunde lediglich als dux, nicht jedoch als electus Patauiensis (wie etwa in Nr. 371, Nr. 374 und Nr. 383) bezeichnet wird, scheint diese Annahme zu bestätigen. Das Privileg muß spätestens Anfang 1253 ausgestellt worden sein, da 1253 März 28 Papst Innozenz IV. dem Kloster Trebnitz den Erwerb von Domnowitz bestätigt (SR 828).


In nomine domini amen. De facto non surgit calumpnia, cui venit a viva litera fortitudo. Notum sit universis Christi fidelibus tam presentibus quam futuris, quod nos Heinricus dei gratia dux Zlesie ad petitionem matris nostre necnon et amite nostre domine Gertrudis abbatisse de Trebniz et sororis nostre domine Agnetis domicelle et totius conventus sana deliberatione habita villam, que Domanowiz nuncupatur, cum omnibus attinentiis ad usus claustri predicti Trebniz scilicet pro summa quinquaginta marcarum vendidimus et tradidimus, quam nos ex integro recipisse profitemur, sub eodem iure, quo cetera bona claustri supradicti sunt condita et subsistunt, ita videlicet, ut ambitui prefati coenobii, qui circuitus dicitur, absque omni contradictionis obstaculo debeat adunari servitiis, solutionibus et omnibus, que ad profectus claustri possunt provenire, secundum statuta felicis memorie avi nostri ducis Heinrici, que donavit in prefato circuitu et fideliter confirmavit. Ne quis autem huic facto attemptet inferre violentiam, presentem literam sigillo nostro et sigillis fratrum nostrorum, videlicet ducis Boleslai et ducis Cunradi, quorum consensum super hoc facto predicta amita nostra domina abbatissa obtinuit, dignum duximus roborandam.

Nach SR 673 drei Siegel: 1. Herzog Heinrich III., TyparA, an roten Seidenfäden, siehe Nr. 369; 2. Herzog Boleslaus II., Typar B, beschädigt, an schwarz-weiß-roten Seidenfäden, siehe Nr. 275; 3. Herzog Konrad, Typar B, an roten Seidenfaden, Herzog, in der Rechten die Fahne, in der Linken den Schild - beide mit dem Adler der schlesischen Piasten - haltend, vor einem Schloß, auf dem ein Bläser steht und von dessen Mauer ihm eine Frauengestalt den Helm mit einem Adler reicht: + CONRADVS DEI GRA DVX ZLESIE ET POLONIE (Minsberg, Geschichte der Stadt und Festung Groß-Glogau, Tafel 4, 1; Schultz S. 8 und Tafel 2 Nr. 14; Stronczynski S. 196; Gumowski, Siegelkunde S. 61 und Tafel 25 Nr. 281).



Schlesisches Urkundenbuch, Herausgegeben von der Historischen Kommission für Schlesien, Zweiter Band 1231 - 1250, Bearbeitet von Winfried Irgang, Verlag Hermann Böhlaus Nachf., Wien-Köln-Gratz 1977


Zamknij okno - Schließe das Fenster


Rozmiar: 16572 bajtów