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1239 Februar 19, -.


Herzog Miesko von Oppeln gestattet Bischof Thomas von Breslau, Deutsche in Klutschau anzusiedeln mit der gleichen Vogteigerechtigkeit und dem gleichen Recht, zu dem Ujest ausgesetzt worden ist.


Drei Or. Breslau DA KK 29a (A), 29c (A1) und 29b (A2).
Schulte Z. 50 (1916), S. 112f.; Maleczyński Sobótka 20 (1965), S. 218 ff. - Reg. ep. Vrat. S. 32; SR 531; Meinardus DQ 2, S. 371 Nr. 7; Urban, Katalog dokumentów archiwum archidiecezjalnego we Wrocławiu l, Nr. 23.
Der Grund für die dreifache Ausfertigung könnte darin liegen, daß in der Erstausfertigung A die Erwähnung der Vogtei weggelassen wurde, diese sich jedoch nachträglich als notwendig erwies oder für notwendig erachtet wurde. Von der Zweitausfertigung A1 mit der ausdrücklichen Erwähnung der Vogtei wurde möglicherweise ein Duplikat für den Vogt ausgefertigt, das dann auf unbekanntem Wege wieder in das bischöfliche Archiv gelangt ist. Die Tatsache, daß der Rechtsinhalt der Erstausfertigung voll in die Zweitausfertigung aufgenommen worden ist, sowie die geringfügigen Textunterschiede gestatten es, ausnahmsweise entgegen der sonstigen Übung A1 zur Grundlage der Textgestaltung zu nehmen und die Varianten von A in den Fußnoten anzumerken. - Maleczyński a. a. O. behauptet zu Unrecht, daß es im polnischen Raum lediglich zwei weitere Beispiele von 1153 und 1262 für dreifache Ausfertigung von Urkunden gibt; vgl. oben Nr. 35. Auch sind die verschiedenen Ausfertigungen dieser Urkunde nicht völlig identisch. Maleczynski weist ferner darauf hin, daß A von dem gleichen Schreiber ausgefertigt wurde wie die Urkunden Nr. 105, Nr. 120, Nr. 164, Nr. 173, Nr. 175 und Nr. 243, während A1 und A2 von der gleichen Hand stammen wie Nr. 125; zum allgemeinen Duktus vgl. die Vorbemerkung zu Nr. 32, es handelt sich demnach um Empfängerausfertigung. -Inhaltlich stellt die Urkunde eine Bestätigung und Erweiterung der bereits 1235 von Herzogin Viola von Oppeln, der Mutter des Ausstellers, für Klutschau gewährten Freiheit dar, siehe oben Nr. 105.


In nomine Christi amen. Nos Meseco dei gratia dux de Opol notum facimus omnibus hanc paginam inspecturis, quod ob amorem dei et honorem beati Iohannis ecclesie ad petitionem venerabilis patris nostri Thome Vratizlauiensis episcopi pia liberalitate concedimus dicto domino episcopo in villa sua Cluche iuxta Vyazd locare Teutonicos sub eadem advocatia et sub eo iure, sub quo ipsum Vyazd de concessione bone memorie patris nostri ducis Kazimiri est locatum. In cuius rei testimonium presens scriptum sigilli nostri appensione fecimus communiri. Dat. anno incarnationis domini M°CC°XXX° nono, undecimo kalendas marcii.

An allen drei Or. Fragmente des Siegels Herzog Mieskos, Typar A, an Pergamentstreifen, bei A abhängendes Siegel (vgl. Nehmiz S. 10), Standbildsiegel, gepanzerte Figur des Herzogs, in der Rechten eine Lanze, in der Linken den Schild haltend: + SIGILLVM MESECONIS DVCIS DE OPOL (Schultz S. 8 und Tafel 3 Nr. 17; Stronczyński S. 272; vgl. Nehmiz S. 29).



Schlesisches Urkundenbuch, Herausgegeben von der Historischen Kommission für Schlesien, Zweiter Band 1231 - 1250, Bearbeitet von Winfried Irgang, Verlag Hermann Böhlaus Nachf., Wien-Köln-Gratz 1977


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