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1257 (Mai 24 -) Juni 24, Czeladź.


Herzog Wladislaus von Oppeln gestattet dem Kloster Miechów, die beiden Ortschaften Chorzów und Balobreze (beide bei Beuthen O.S.) zu deutschem Recht auszusetzen.


Or. Breslau DA Chronologische Urkunden (A); Transsumpt durch Konvent von Miechów von 1604 Nov. 3, Prag Innenarchiv SL 1604 Nr. 141 (B).
Nakielski, Miechovia S. 177; Heyne 1, S. 1010 f. Anm. 1; F. Gramer, Chronik der Stadt Beuthen in Ober-Schlesien, Beuthen O.S. 1863, S. 340 Nr. 2 (deutsche Übersetzung); Piekosiński, CD Poloniae minoris 2, Nr. 453; Menzel, Lokationsurkunden Nr. 34. — SR 979; Nemec, Listinar Tesinska I, 1, Nr. 13; Urban, Wykaz Nr. 12.
Das Original ist heute etwas beschädigt, die letzte Zeile kaum mehr leserlich. Bei der Datierung ist dem herzoglichen Schreiber, der auch die Urkunden Nr. 213 und Nr. 418 mundiert hat, offensichtlich ein Fehler unterlaufen, wobei — wie in der gesamten bisherigen Literatur — die Angabe des Festtages zweifellos den Vorzug verdient. Die beiden Ortschaften waren vermutlich bereits 1198 als Charncou und Belobrese im Besitz von Miechów, vgl. Piekosiński, CD Poloniae minoris 2, Nr. 375 u. 376 (mit anderen Ortsnamenidentifikationen). Die Identifizierung von Balobreze ist umstritten, aufgrund einer angenommenen Namensableitung hat man häufig darunter Miechowitz westl. Beuthen vermutet, s. zuletzt noch Menzel a.a. O. — es gibt jedoch keinerlei weitergehenden Hinweis, daß Miechowitz jemals zu Miechów gehört hätte. 1299 verlieh Herzog Kasimir von Beuthen dem Kloster Miechów für dessen Besitzungen Chorzów und Domb (heute Teil von Kattowitz) Freiheit von allen Lasten und Dienstleistungen (SR 2542), beide Ortschaften gehören noch Jahrhunderte später zu Miechów, vgl. M. Wojtas, Akta wizytacji dekanatów Bytomskiego i Pszczyńskiego dokonanej w roku 1598, Kattowitz 1938, S. 69 f., 80 f. Aus diesem Grunde wird man doch wohl eher an eine Identität von Balobreze und Domb glauben dürfen, zumal Chorzów und Domb benachbart sind. Für die Angabe von K. Dola, Szpitale średniowieczne Śląska, in: Rocznik Teologiczny Śląska Opolskiego 1, 1968, S. 266, daß zur Gründungsausstattung des Beuthener Hospitals drei Dörfer (Chorzów, Balobreze und Domb) gehört hätten, gibt es keinerlei Beweis.


IN NOMINE DOMINI NOSTRI IHESU CHRISTI AMEN. Quia latente tempore labuntur et facta temporum, nisi testimonio proborum virorum nec non litteris fuerint roborata, notum sit igitur universis tam presentibus quam futuris presentem paginam inspecturis, quod nos Wladizlaus dei gracia dux Opoliensis inspectis beneficiis et serviciis domini Henrici prepositi et fratrum eius de domo Mechouiensi dedimus eisdem plenariam facultatem locandi duas villas, videlicet Chareu et Balobreze, in ius Theutonicum, quod in dominio nostro habere milites singuli dignoscuntur. Ut autem hec nostra donatio firmitatis et stabilitatis robur plenarie perpetualiterque obtineat, presentem paginam sigilli nostri appensione duximus roborandam. Huic vero nostre donationi hii testes interfuerunt, quorum nomina sunt hec: comes Ropprahtus castellanus de Thesin, comes Detco castellanus Rathiboriensis, dominus Gottardus notarius, Iarozlaus subcamerarius, Rasicha alter subcamerarius, dominus Bertoldus tezaurarius. Dat. in Chelad in die beati Iohannis Baptiste, ab incamatione domini [anno M°CC]°L° septimo, nono kalendas iunii.

Reste des Siegels von Herzog Wladislaus von Oppein, Typar C, an grün-gelben Seidenfäden, siehe Nr. 419.


Schlesisches Urkundenbuch, Im Auftrage der Historischen Kommission für Schlesien herausgegeben von Heinrich Appelt und Josef Joachim Menzel, Driter Band: 1251 - 1266; Bearbeitet von Winfried Irgang, Verlag Hermann Böhlaus Nachf., Wien-Köln 1984.


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