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1257 Januar 20, Himmelwitz.


Herzog Wladislaus von Oppeln verleiht dem Grafen Ianusius das Dorf Ponischowitz (bei Vjest) und einen Teil des Waldes von Kottulin (bei Tost) zur Aussetzung nach deutschem Recht, wie es Neumarkt hat.


Or. Breslau DA AA 28 (A); Kop. ebenda Liber Niger (15. Jh.), fol. 93-93' (B).
Menzel, Lokationsurkunden Nr. 33. — SR 961; Meinardus DQ 2, Nr. 30; Urban, Katalog Nr. 65.
Die Urkunde wurde von dem gleichen herzoglichen Schreiber mundiert wie Nr. 235 und Nr. 418; auch das Diktat ist der Ausstellerkanzlei zuzuweisen. Damit sind die von Grünhagen SR 961, Eistert ASKG 20, S. 250 f. und zuletzt noch von Menzel a.a.O. S. 315 erhobenen Echtheitszweifel hinfällig. Vermutlich hatte Herzog Wladislaus das von seinem Bruder Miesko 1245 dem Bischof geschenkte Ponischowitz (SUb II Nr. 302) wieder an sich gezogen. Die Tatsache, daß Graf Ianusius von Pogarell in den Jahren 1243-1253 häufig in niederschlesischen Urkunden genannt wird, dann aber erst wieder seit 1260 in der Umgebung Heinrichs III. auftritt, legt die Vermutung nahe, daß er mit seinem Vetter Mrozko gemeinsam an den Hof des Oppelner Herzogs gegangen ist und daher von diesem mit Ponischowitz belohnt wurde. Zu dieser Hypothese paßt auch die Tatsache, daß Herzog Wladislaus 1260 — also nach der Rückkehr des Ianusius in die Dienste des Herzogs von Breslau — Ponischowitz dem Bischof schenkt mit der Erlaubnis zur Aussetzung nach einem beliebigen Recht (s. Nr. 335); eine Aussetzung zu Neumarkter Recht war also bis dahin noch nicht erfolgt. — Dorsualvermerk: Super villa Pomnisouici cum parte silve (13.-14. Jh.).


IN NOMINE DOMINI NOSTRI IHESU CHRISTI AMEN. Evanescunt simul cum tempore, que geruntur in tempore, nisi recipiant litteris necnon proborum testimonio firmamentum. Notum sit igitur universis tam presentibus quam futuris presentem paginam inspecturis, quod nos Wladizlaus dei gratia dux Opoliensis conspicientes fidele obsequium comitis Ianusii filii condam Iarozlai villam, que Pomniseuici wlgariter nuncupatur, addentesque ibidem sibi partem silve, que ad Chotulin pertinebat, tam ab ipso quam a suis successoribus iure hereditario inperpetuum possidendam concessimus et donamus. Concessimus etiam iamdicto I(anusio) comiti in villa prenominata eiusque posteris et in additione de Chotulin ius Theutonicum, quo utuntur circa incole Nouum Forum, et omnibus hiis, quicumque in iamdicta sepe villa voluerint commorari. Ut autem hec nostra donatio robur obtineat firmitatis, presentem paginam sigilli nostri munimine duximus roborandam. Acta sunt hec coram hiis testibus: comite Lascario iudice, domino Gotehardo notario, Iarozlao subcamerario, domino Vtechone capellano de Leznich, Iacobo capellano de Opol, Piscone procuratore, qui prenominatam terram metis circuivit. Datum in Ghemelnich anno dominice incarnationis M°CC°L°VII°, tercio X° kal. februarii.

Reitersiegel Herzog Wladislaus von Oppeln, Typar C, an rotbraunen Seidenfäden, am Rande beschädigt, siehe Nr. 419.


Schlesisches Urkundenbuch, Im Auftrage der Historischen Kommission für Schlesien herausgegeben von Heinrich Appelt und Josef Joachim Menzel, Driter Band: 1251 - 1266; Bearbeitet von Winfried Irgang, Verlag Hermann Böhlaus Nachf., Wien-Köln 1984.


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