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1243 März 25, Mechnitz.


Herzog Miesko von Oppeln gewährt dem Kloster Miechów für die Besitzungen Kohlsdorf (bei Zülz) und Mechnitz (nw. Cosel) genannte Freiheiten und Rechte.


Zwei Or. dep. Breslau St.A. Rep. 103 Nr. 3 (A) und Nr. 2 (A1).
Piekosiński, CD Poloniae minoris 2, Nr. 620 (nach A1); Schulte Z. 50 (1916), S. 115 (nach A mit den Varianten von A1). - Reg. ep. Vrat. S. 34; SR 598 = v. Schweinichen, Regesten S. 6 f.; CDS II/1, Nr. 112.
Bereits Schulte hat gegen den von Grünhagen SR 598 erhobenen Verdacht festgestellt, daß A einwandfrei als Erstausfertigung anzusehen ist. Zu Unrecht hat er aber A1 als grobe Fälschung bezeichnet, deren Schrift nicht in die Mitte des 13. Jahrhunderts gehöre. Vielmehr ist die Schrift durchaus zeitgemäß, und da der Rechtsinhalt nicht verändert wurde, besteht keine Veranlassung, von einer Fälschung zu sprechen. Es handelt sich offensichtlich um eine sehr stümperhafte, ungeschickte Zweitausfertigung, bei welcher der Schreiber sein Versehen, den Bischof als Mitsiegler vergessen zu haben, dadurch korrigieren wollte, daß er ihn unter den Zeugen anführte. - A wurde von der gleichen Hand geschrieben wie die Urkunde Nr. 244. Angesichts der engen Beziehungen zwischen den Kanzleien des Herzogs von Oppeln und des Bischofs von Breslau, der ja auch an dieser Urkunde beteiligt ist, wird man aufgrund des allgemeinen Duktus am ehesten wohl einen Schreiber der bischöflichen Schreibschule als Ausfertiger annehmen dürfen; vgl. die Vorbemerkung zu Nr. 32. Der Verdacht Grünhagens gegen das Siegel Herzog Mieskos ist hinfällig.


In nomine domini amen. Nos Meseco dei gratia dux de Opol notum facimus presentibus et futuris, quod ob reverentiam sancti sepulcri dedimus plenam libertatem fratribus eiusdem sepulcri Mechouiensis in villis Colini, Mechniz et in omnibus, que possident in eisdem vel in posterum tam in illis quam in aliis, quod iusto modo poterunt obtinere. Nulli ergo hominum liceat hanc nostre donationis et libertatis paginam violare sive etiam homines fratrum dictorum solutionibus, exactionibus, expeditionibus aut aliis angariis molestare. Si vero fuerint iudicandi, sigillo nostro citati debent coram nobis astare et non alias iudicari. De iudicato autem misericordiam faciemus, que videbitur fratribus expedire. Contulimus etiam eisdem fratribus propriam navem in Mechniz ad ducendos suos homines et alios, quos voluerint amore dei. Ut autem hec nostra donatio perpetuo inviolabilis perseveret, presentem cartam sigillis nostro videlicet et venerabilis patris nostri domini Thome Vratizlauiensis episcopi, qui eidem facto interfuit, munimine duximus roborandam. Actum in Mechniz, presentibus comite Nicolao castellano de Kozli, comite Sandcone iudice curie, comite Chotcone subcamerario, comite Mesccenta subvenatore, Iarozlao subdapifero, Marco subpincerna, Paulo subiudice, domino Heinrico notario, domino Nicolao, domino Iacobo, domino Clemente capellanis curie et aliis quam pluribus. Anno dominice incarnationis M°CC°XL°tertio, in die beate Marie annuntiationis.

An beiden Originalen je zwei Siegel: 1. Herzog Miesko von Oppeln, Typar A, an gelben Seidenfäden, siehe Nr. 158; 2. Bischof Thomas von Breslau, Typar A, an roten Seidenfäden, siehe Nr. 32.



Schlesisches Urkundenbuch, Herausgegeben von der Historischen Kommission für Schlesien, Zweiter Band 1231 - 1250, Bearbeitet von Winfried Irgang, Verlag Hermann Böhlaus Nachf., Wien-Köln-Gratz 1977


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