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1232 Juli 15, Großburg.


Bischof Lorenz von Lebus verzichtet zugunsten der Klöster Leubus und Trebnitz auf alle Zehentansprüche auf die 12 Hufen, die Herzog Heinrich I. von Schlesien zur Ausstattung der Vogtei der anzulegenden Stadt Leubus (des späteren Müncheberg) verliehen hat.


Or. dep. Breslau St.A. Rep. 125 Nr. 35 (A).
Schilling Tafel 52; H. Wohlgemuth-Krupicka Z. 73, Abb. 6 (nach S. 38, Schriftprobe). - Wohlbrück, Geschichte des Bistums Lebus l, S. 63f. Anm. = Riedel, CD Brandenburgensis 1/20, S. 128; Schilling S. 434 Nr. 14 (deutsche Übersetzung S. 460 Nr. 36). - SR 391; Funcke, Regesten der Bischöfe von Lebus Nr. 32; Appelt, Urkundenfälschungen S. 126 Nr. 38.
Es besteht keine Veranlassung, mit H. v. Loesch (Handexemplar der Regesten, ohne nähere Begründung) an der Echtheit des Originals zu zweifeln. Da bereits Z. Kozłowska-Budkowa, KH 43, S. 53 Anm. l erkannt hatte, daß diese Urkunde von der gleichen Hand wie Nr. 19 stammt, und H. Wohlgemuth-Krupicka, Die Schriftkritik - eine Grundfrage der schlesischen Urkundenforschung, Z. 73, S. 37-40 demselben Schreiber auch noch die Urkunden Nr. 5 u. Nr. 38 sowie SUb I Nr. 271 zuweisen konnte, ist die Vermutung Schillings, daß Schreiber und Diktator in der Kanzlei des Bischofs von Lebus zu suchen seien, hinfällig (vgl. die Vorbemerkung zu Nr. 19); vielmehr wird man mit Wohlgemuth-Krupicka das Diktat einem Leubuser Mönch zuschreiben müssen. Falls tatsächlich auch Einflüsse der bischöflichen Kanzlei vorhanden sind, wie derselbe vermutet, so ließen sich diese vielleicht im Eingang der Urkunde feststellen; es wäre jedoch auch möglich, daß man in Leubus eine ältere Urkunde des Bischofs von Lebus zum Vorbild genommen hat (vgl. etwa SUb I Nr. 306). - Das Siegel weicht von dem SUb I Nr. 141 beschriebenen etwas ab.


In nomine sancte et individue trinitatis amen. Nos Laurentius miseratione divina episcopus Lubucensis omnibus hanc paginam inspecturis salutem in auctore salutis. Universitati vestre notum esse volumus, quod dominus Henricus illustris dux Zlesie senior ad quadringentos mansos, quos deo et beate Marie virgini in Lubens et in Trebenizc sancto Bartholomeo contulit, alios mansos duodecim addidit advocato civitatis Lubes nomine construende in territorio antedicto. De mansis istis duodecim sicut de predictis quadringentis mansis de consensu capituli nostri ad honorem dei et beate Marie virginis in Lubens et in Trebenizc omne ius nostrum de decimis relaxamus domibus iam predictis. Et ne super hoc possint a quoquam hominum predicte domus in posterum molestari, presens scriptum sigilli nostri munimine roboramus. Acta sunt hec in Borec, anno gratie M°CC°XXX°II°, XVIII° kalendas augusti.

Siegel des Bischofs an Pergamentstreifen, am Rande leicht beschädigt, thronender Bischof, in der Rechten den Stab, in der Linken ein Kirchengebäude haltend: + SIGILL .. . RENTII LVBVZENSIS EPI (Schilling Tafel 52).



Schlesisches Urkundenbuch, Herausgegeben von der Historischen Kommission für Schlesien, Zweiter Band 1231 - 1250, Bearbeitet von Winfried Irgang, Verlag Hermann Böhlaus Nachf., Wien-Köln-Gratz 1977


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