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1320. September 12. o. O.

II yd. Sept.

Zecho, Richter der Polen des Breslauer Hofes, bekundet, dass vor seinem polnischen Gericht Nicolaus der Kahle von Muchbor (Mochbern, Kr. Breslau) mit seinen Söhnen für eine Schuld von 15 Mk. dem Herrn Johann gen. Stille all seinen Antheil in Strachoziz (Strachwitz, Kr. Breslau) mit der Bestimmung als Unterpfand gesetzt hat, dass derselbe sich an seinem Besitz schadlos halten kann, wenn die Schuld bis zum 1. Mai nicht bezahlt ist.

Z.: die Herren Bartholomäus Warmut, Martin von Anuschoviz (?), Michael Creleck, Masco Kämmerer des Ausstellers, Reynhard der Schreiber.


Or. im Bresl. Staatsarch. Mathiasstift 73. An Pergamentstreifen hing früher das jetzt losgelöste Siegel des Ausstellers, im dreieckigen Schilde eine halbe Lilie und ein halber Stern. Umschrift † S ZECHONIS DE RASMERIZ (Raczmaricz = Dürrjentsch, Kr. Breslau; vgl. Stenzel, Landbuch des Fürstenthums Breslau No. 33 im Jahresbericht der schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur 1842), abgebildet bei Pfotenhauer, Schlesische Siegel II, Taf. IX, No. 94.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.