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1259. Dezember 7. Liegnitz.

crast. Nic.

Herz. Boleslaus v. Schlesien verleiht seinem Getreuen Velislaus (die im P.-A. vorliegende Abschr. aus dem Ende des XV. Jahrh. schreibt den Namen die ersten beiden Male Bolislaus, dann dreimal Belii) sein Erbgut Crustenik (Brauchitschdorf) und von dem daranstossenden Thessin genannten Walde 12 grosse Hufen jenseits des Flusses frei von allen Steuern und allem Dienste mit Ausnahme des Dienstes mit einem Ritterpferde innerhalb des Landes, während er bei Diensten ausserhalb des Landes eine Hülfe erhalten und jeder im Dienste erlittene Schaden ihm ersetzt werden soll. Der Ritter Velisl. und seine Nachkommen sollen dort allein dem Gerichte Vorsitzen, auch in dem herzogl. Walde Gola (bei dem Dorfe Guhlau) Hasen und Rehe fangen dürfen.

Z.: Yvo herzogl. Palatin, Stocygnevus Kast. v. Liegnitz, Czaslaus Richter v. Liegnitz, Nasgneus, Radwan v. Lasniconicz, Wysa de Wangotho (ym) bewährte (approbati) Ritter, Lorenz herzogl. Not, Ausfertiger dieses.


Schirrmacher Liegn. Urkundenb. S. 6 aus einem Trans-sumte v. 1615.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.